Die Flasche
           
für G.B., fírinne & ceart

 

Das Haus zu voll, die Räume zu eng

alles schon versucht, Sucht nur knalleng

vermodert im Frust ohne Erbarmen

die Flasche grüßend mit offenen Armen

 

   und jetzt endlich im Tango ganz allein

   mit der Flasche

 

Der erste Zug, ganz unverfroren

im Zwielicht trunken zutiefst verloren

kein Dasein bleibt, nur mit Rausch verlobt

nicht mal die Flasche schreit und tobt

 

   und wieder allein im Kreis umher

   ohne Flasche

 

Flasche küsst Flaschenhals, abrupt und leer

Flasche leckt ein letztes Mal, will mehr

Sie sieht nichts ein, spricht, doch sagt kein Wort

und sucht sich stets neu, von Ort zu Ort

 

   und ewig allein, voll Wut, voll Zorn

   volle Flasche